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Bryolich Studientage Kandersteg 29.08.-01.10. 2024

sehr gut organisiert von Helen Küchler


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Anfahrt auf der Hauptstrasse im Kandertal bei prächtigem Alpenwetter.
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Private Vorexkursion ins untere Gasteretal mit der Cluse.
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Die Straße ist recht eng und abenteuerlich.
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Roh gehauener Tunnel ohne Beleuchtung.
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Der Fußweg durch die Cluse ist steil und abenteuerlich.
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Die Kander ist hier nicht zum Baden geeignet.
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Dafür gibt es schöne Moose,
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Encalypta streptocarpa mit den nur selten zu findenden Kapseln.
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Die Kapseln sind schraubenförmig gedreht, woher die Art ihren Namen hat.
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Fruchtendes Campylium halleri,
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mit deutlich erkennbarem doppelten Peristom.
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Campylium protensum, vor einigen Jahren noch als subsp. von C. stellatum, heute eine eigene Art.
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Tortella tortuosa s. str., die nominal Art des umfangreichen T. tortuosa Komplexes.
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Barbula crocea
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Das schwarz-grüne Schistidium trichodon
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mit extrem langen Peristomzähnen.
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Fast oben..
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Am Waldhus hat man es geschafft, das recht flach verlaufende Gasteretal ist erreicht. Das Waldhus ist das einzige Hotel der Schweiz ohne Strom.
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Liebliche Klänge aus dem Gastereholz im Hintergrund...
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Alphornübungsstunde
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Himmel, Felsen, Wasser, Weide und Kühe
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Das wiederstandsfähige Simmentäler Rind neigt zu geschraubten Hörnern
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Der 300 m über steile Felsen herabfallende Wasserfall des Balmhorngletschers verbreitet einen Dunstschleier, weshalb das Gebiet "Uf der Bise" heisst.
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Zurück gehts durch die berühmte Aue des Gasteretals, ein Lebensraum nationaler Bedeutung.
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Die Kander (aus dem keltischen "kandara" die Glänzende) fliesst hier mal turbulent,
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aber auch mal ganz ruhig ohne menschliche Einengungen durch typische Auenvegetation.
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Beim Abstieg in die Cluse wirds dann wieder sehr sehr turbulent.
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Ein wunderschöner Morgen zum Auftakt für die Studientage.
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Aufbruch zur Exkursion am Sunnebüel und zur Spittelmatte.
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Das Wetter macht gute Laune!
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Zuerst gehts durch Weidfelder, die mit großen Kalksteinblöcken durchsetzt sind.
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Schistidium robustum ist hier sehr verbreitet.
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Dann durchforsten wir ein mit Arven bestandenes Dolinenfeld. Zur Ermutigung gibts Musik mit de Schnurregiege bzw. Goschehobel.
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Die Musik hat geholfen. An den luftfeuchten Dolinenwänden finden wir Meesia uliginosa
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und Saelania glaucescen, sogar fruchtend.
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Am Arveseeli gibts eine Mittagspause
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mit meditativem Blick über den See mit seinen Bewohnern,
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die beim Vesper natürlich auch nicht zu kurz kommen sollen.
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Dann gehts weiter durch Wiesen, Moore, Felsen und Arven..
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An einer Zypressenwolfsmilch finden wir einen knallbunten Wolfsmilchsschwärmer..
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Am fortgeschrittenen Nachmittag gehts wieder zurück.
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Am nächsten Tag geht es ins obere Gasteretal oberhalb Selden. Hier ist vor kurzer Zeit ein großer Bergrutsch abgegangen.
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2017 fanden wir an genau dieser Stelle ein sehr großes Vorkommen von
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Bryum funckii Schwägr., eine etwas verkannte Art,
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und ein überaus grosses Vorkommen von reich fruchtendem Saelania glucescens.
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Durch den Erdrutsch waren diese Stellen leider verschwunden. Die Wege müssen in solch bewegtem Gelände regelmässig neu ausgezeichnet werden. Dies wird von ehrenamtlichen Anwohnern durchgeführt.
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Die stolze "Landschaftsmalerin". Sie "malt die Landschaft an", damit wir den Weg finden.
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Wir fanden hier an einem episodisch überrieselten Silikatfelsen eine sehr große Population an Grimmia unicolor.
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Die Art ist kenntlich an den schwazgrünen Polstern mit zungenförmig abgerundeten, hohlen Blättern.
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Durch üppig blühendes Epilobium fleischeri gehts weiter ins Tal hinein.
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Wir treffen wieder die Wegmarkiererin, die bei Ihrer Tätigkeit in etwa die gleiche (langsame) Geschwindikeit hat wie wir beim Moose suchen.
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Über eine schwankende Brücke gehts über turbulentes Wasser,
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und wir erreichen schliesslich den alten Gletschertrog des Kanderfirns.
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Da wir auf dem Hinweg viel Zeit mit den Moosen am Weg verbracht haben, gehts auch schon bald wieder auf den Rückweg.
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Beim Schärmewald, oberhalb Selden, schauen wir uns noch den Fuß der mächtigen Blockhalde an.
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Durch die hier herausströmende Kaltluft gibt es zum Schluss auf dem dauerfeuchten Untergrund prächtigen Moosbewuchs, wie zum Beispiel
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Spenolobus minutus
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und ein großer Bestand von Bryum arcticum. Ein würdiger Abschluss der Exkursion.

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